HEUBISCH: Notprogramm für ukrainische Studierende und Wissenschaftler

Die Flucht vor dem russischen Angriffskrieg führt tausende Ukrainer auch nach Bayern. In zwei Anträgen fordert die FDP-Landtagsfraktion die Staatsregierung dazu auf, ein bayerisches Notprogramm für geflohene ukrainische Studierende und Wissenschaftler aufzulegen und die Ukrainische Freie Universität (UFU) in München dabei zu unterstützen, den aus der Ukraine geflüchteten Studierenden und Lehrenden die Fortsetzung ihres Studiums bzw. ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit zu ermöglichen. Dazu der wissenschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Dr. Wolfgang Heubisch:
„Der Krieg in der Ukraine ist eine Tragödie. Er zwingt Millionen Menschen zur Flucht. Auch bei uns suchen sie Schutz und Hilfe. Jeder von uns ist gefordert und kann mit Geld, Essen, Kleidung und Wohnraum unterstützen. Es ist jetzt aber auch Aufgabe der Staatsregierung, sich Gedanken zu machen, wie sie schnellstmöglich Hilfe bereitstellen kann. Sie muss jetzt prüfen, wie umgehend ein wirksames Notprogramm für die Wissenschaftler, die angesichts der Kriegshandlungen in der Ukraine nach Bayern geflohen sind, bereitgestellt werden kann. Konkret denke ich an Stipendien für einen Forschungsaufenthalt an unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Auch die geflohenen Studierenden sollten ihr Studium an den Hochschulen in Bayern nahtlos fortsetzen können.
Die im Ministerrat bereits beschlossenen 500.000 Euro sind ein erster wichtiger Schritt. Um die zu erwartenden Herausforderungen meistern zu können, muss der Freistaat aber noch weitere Schritte gehen. Ein möglicher Ansatzpunkt ist die finanzielle und personelle Unterstützung der Ukrainischen Freien Universität (UFU) in München. Als weltweit einzige Hochschule außerhalb der Ukraine mit Ukrainisch als Unterrichtssprache kann die UFU eine geeignete Anlaufstelle für die geflohenen Studierenden sein, da hier in sprachlicher Hinsicht ein möglichst reibungsloser Übergang für die Studierenden wie auch für die Lehrenden ermöglicht werden kann. Wir müssen die UFU dabei unterstützen, das Studienangebot auszubauen sowie die Online- und Hybrid-Lehrangebote zu stärken. Auch neue Hochschulkooperationen sollten in die Überlegungen einbezogen werden.“